Baukultur in der neuen Stadt
Baukultur in der neuen Stadt
IG Halle in der ehemaligen Maschinenfabrik Rapperswil
9. November – 2. Dezember 2007
Baukultur als grosses Schulprojekt
IG Halle/artefix haben 18 Schulklassen zum Bauen motiviert
Kinder und Jugendliche wachsen in einer gebauten und sich stets verändernden Umgebung auf, die sie oft kaum kennen. Mit dem Projekt Baukultur in der neuen Stadt versucht die Gruppe artefix kultur und schule Kinder und Jugendliche für Architektur und Umweltgestaltung zu sensibilisieren. Realisiert wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Architektur und Schule der ETH Zürich, dem BSA (Bund Schweizer Architekten) und der Hochschule für Technik Rapperswil.
Kuratorin: Helen Parisi
Mit der Fusion von Rapperswil und Jona (seit 1. Januar 2007) entstanden nicht nur neue bauliche Aufgaben. Auch gestalterische Bereiche des Lebensraumes können und müssen neue und breitere Aufmerksamkeit erfahren. Das Projekt „Baukultur in der neuen Stadt“ von IG Halle/artefix ermöglicht Jugendlichen mit unterschiedlichen Wahrnehmungs- und Gestaltungsaufgaben einen bewussteren Zugang zur gebauten und noch zu planenden Umwelt zu gewinnen.
Neue Jonastrasse – ein Super-Lineal
Die Siedlungszentren Rapperswil und Jona sind seit 1833 in einer linearen Achse verbunden. Die eidgenössischen Zeughäuser, Gewerbebauten (1914 das Unternehmen Weidmann) sowie zahlreiche Wohnbauten kamen an die Strasse zu liegen. Locker und heterogen ist die Bebauung. Der Verkehr ist laut und gefährlich geworden. Die Neue Jonastrasse aber ist im Stadtkörper der „heisse Draht“ zwischen Rapperswil und Jona und deswegen auch ein gutes Anschauungsbeispiel zum Thema Stadt und Stadt-Bauen. Die von Helen Parisi geleitete Gruppe artefix der IG Halle hat im vergangenen August für interessierte Lehrkräfte der Schulgemeinde Rapperswil-Jona einen umfangreichen pädagogischen Leitfaden erarbeitet und unterschiedliche Zugänge zum Thema empfohlen: emotional, kreativ, analytisch, forschend u.a. Schliesslich gingen 18 Klassen zwischen Kindergarten und 10. Schuljahr an die Arbeit. Sie erfuhren, welche Faktoren die Lebensqualität beeinflussen und entdeckten Kunstvolles und Erhaltenswertes, griffen aber auch zu spontanen Bauideen.
Hochhäuser, kleine Gärten, Farben …
Die Wege, wie sich die Schülerinnen und Schüler an das Thema herantasteten, waren vielfältig und entsprechend farbig und kontrastreich ist nun auch die Ausstellung geworden, die am 9. November mit einer Begrüssung von Stadtrat und Schulpräsident Thomas Rüegg sowie mit einer Performance Ohne Menschen – keine Stadt eröffnet wird. Diesmal im strassenseitigen Bau des ungeheizten Areals der früheren Maschinenfabrik Schuler & Cie präsentiert IG Halle/artefix die Arbeiten. Eine Vielfalt von Stadtbildern in Kinderaugen gibt es zu bewundern: Papierarbeiten, die die Neue Jonastrasse zeigen, wie sie ist und wie sie farbiger sein könnte. Modellhaft rücken Platz-, Spiel- und Grünräume an den ellenlangen Strassenzug. Amüsant sind die Vergleiche zur mondänen und weiten Avenue des Champs-Elysées in Paris. Andere Klassen setzen neue Nutzungen (Hochhäuser, Jugendherberge und gar eine Moschee). Auch Geräusche wurden eingefangen und verfremdet.
Text: Helen Parisi / IG Halle und artefix Kultur und Schule
Medienspiegel
Visionen der Neuen Jonastrasse
Stadtmagazin Rapperswil-Jona, 10/2007
Baukultur in der neuen Stadt
Wie sich Schüler die neue Stadt vorstellen
Die Neue Jonastrasse in Kinderköpfen
Obersee Nachrichten, 08.11.2007
Baukultur als grosses Schulprojekt
So bunt könnte die neue Stadt sein
Zweimal hintereinander eröffnet
Neue Zürcher Zeitung, 19.11.2007
Visionen für Rapperswil-Jona
Podium über Baukultur und Schule
Baukutur auf allen Ebenen
Baukultur ist eine Aufgabe der Schule
Junge planen Stadt
ETH macht Schere, Stein, Papier
Anlässe in der Ausstellung BAUKULTUR IN DER NEUEN STADT
Vernissage
Freitag, 09. November, 18.00 Uhr
Begrüssung und Einführung: Helen Parisi, Leiterin artefix kultur und schule
Thomas Rüegg, Stadtrat / Schulpräsident Rapperswil-Jona
Performance Ohne Menschen – keine Stadt
Lernforum Kunst + Musik der Primarschule Rapperswil-Jona (Leitung Gabriela Scherrer Vollenweider)
Referat und Podium Baukultur
Mittwoch, 21. November, 20.15 Uhr
Stadthaus Rapperswil-Jona, Jona
Begrüssung: Benedikt Würth, Stadtpräsident Rapperswil-Jona
Einführungsreferat: Andrea Deplazes, Bearth & Deplazes Architekten, Chur und Zürich
Podiumsteilnehmer: Karin Dummermuth, Kunstvermittlerin IG Halle Rapperswil
Prof. Massimo Fontana, Landschaftsarchitektur, Hochschule für Technik HSR, Rapperswil
Prof. Sacha Menz, DARCH ETH Zürich, Präsident SIA Sektion Zürich
Helen Parisi, Leiterin artefix kultur und schule, Kultur- und Kunstvermittlerin, Rapperswil-Jona
Thomas Rüegg, Stadtrat / Schulpräsident Rapperswil-Jona
Moderation: Dr. Peter Röllin, Kultur und Kunstwissenschaftler, Rapperswil
(Bild: Adrian Müller / Linth Zeitung)
Podium über Baukultur und schule
Baukutur auf allen Ebenen
Baukultur ist eine Aufgabe der Schule
Publikation
Zur Ausstellung erscheint die Publikation Baukultur in der neuen Stadt. In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Architektur und Schule der ETH Zürich sowie dem BSA (Bund Schweizer Architekten).
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