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11. Mai 2007 –
24. Juni 2007



Holzskulpturen

Erwin Schatzmann

Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann (Foto: Roland Iselin)
Erwin Schatzmann (Foto: Roland Iselin)
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Ausstellung Erwin Schatzmann
Ausstellung Erwin Schatzmann
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann
Erwin Schatzmann
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen
Erwin Schatzmann, Holzskulpturen

Holzskulpturen

IG Halle im Holzkabinett Grunau, Jona

11. Mai – 24. Juni 2007


Der Verein IG Halle verlegt seine Sommerausstellung wie im vergangenen Jahr in das Holzkabinett Grunau im Jonerwald. In enger Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Rapperswil-Jona werden Holzskulpturen des in Winterthur lebenden Künstlers Erwin Schatzmann gezeigt.


Kurator: Guido Baumgartner

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Künstler und Utopist

Auf ausgedehnten Reisen nach Indien, Nepal und Hawaii begann Erwin Schatzmann mit Zeichnungen und Aquarellen. Nach der Rückkehr von seiner zweiten langen Indienreise beschloss er Künstler zu werden. Etwas anderes kam für den eigenwillig und selbstbewusst auftretenden Schatzmann nicht in Frage. Er gründete neben seinem Atelier in Winterthur auch gleich eine eigene Galerie, wo er die Werke befreundeter Künstler verkaufte. Der Erfolg seiner kompromisslosen Haltung liess nicht lange auf sich warten, und bereits als junger Mann konnte Schatzmann von seiner Kunst leben. Neben seiner Leidenschaft für die Malerei begann er sich mit Keramik zu beschäftigen. Das Dreidimensionale führte ihn schliesslich „ins Holz“, wie er sagte. Diese Aussage ist durchaus wörtlich zu nehmen, da er einen ganzen Sommer lang im Wald lebte und so zu seiner eigentlichen Berufung fand: der Holzskulptur.

National bekannt ist Schatzmann mit seinem utopischen Vorschlag eines Sees in Winterthur geworden. Als 1996 das Stadtmarketing eine Umfrage nach neuen Ideen für Winterthur lancierte, entwickelte Erwin Schatzmann die Idee eines künstlichen Sees in Zentrumsnähe von Winterthur. Es wurde ein Verein (150 Mitglieder) gegründet der diesem Projekt auf die Beine helfen sollte. Der See mit ca. 200 × 300 Meter Grösse sollte ein Erholungsgebiet für die weitere Umgebung werden. Eine mutige Idee war’s und polarisiert hat sie nicht nur die Winterthurer Bevölkerung sondern landesweit wurde dieses ungewöhnliche Projekt heftig diskutiert. Bei der Volksabstimmung 1999 wurde der See schliesslich abgelehnt. Erfolge in der künstlerischen Arbeit kannten aber Fortsetzung.

Standbilder wie bei den Kelten und Germanen

Erste grössere Aufträge folgten, und Schatzmann begann seine Formensprache zu entwickeln. Sein Interesse war seit jeher fokussiert auf die Geschichte im Allgemeinen aber auch auf Geschichten der europäischen Volkskunst. Er schöpft aus dem Fundus der Kelten und Germanen; sucht Göttinnen, Riesen, Zwerge, Tiere und Pflanzen und bringt diese in eine einzigartige neue Mischform. In Trödelläden und auf dem Basar des Lebens sucht und findet er alles Übrige um seine Formensprache weiterzuentwickeln. In seinem Atelier, das in einem grossen alten Bauernhaus untergebracht ist, finden sich dementsprechend auch allerlei exotische Dinge. Hunderte von bunten Christbaumkugeln schmücken die Decke ganzjährlich. Hirschgeweihe und Micky Mouse wechseln ab mit Madonnenbildern und exotischen Mosaiken. Spektakulär ist sicher seine einzigartige Kleidersammlung. Fast ein ganzes Stockwerk nimmt diese Obsession ein. Seine Kreativität kennt kaum Grenzen, und deshalb ist es konsequent, Leben und Arbeiten als Gesamtkunstwerk zu inszenieren. Kleidermacher ist nur eine seiner weiteren Beschäftigungen. Philosophieren eine andere. Schatzmann geht es jedoch nicht um Theoriebildung sondern um ein vertieftes Nachdenken über das Dasein. Die Ergebnisse sind dementsprechend nicht Texte sondern Skulpturen. Sie sind die Formen, die Schatzmann’s Denken annimmt. Seine sorgfältig gearbeiteten, meist farbig bemalten Skulpturen und Objekte bezeichnet er selbst als „Phantastischen Heimatstil“. Der Bildhauer arbeitet mit verschiedenen Hölzern. Eichen mit ihren dicken Stämmen ermöglichen andere Formen als Lärchen mit ihrem geraden Wuchs. Auch Robinien und Eiben werden vom Künstler bearbeitet. Die meisten seiner grossformatigen Arbeiten sind für den öffentlichen Raum gedacht, wo viele von ihnen heute auch stehen. In der Schau im Jonerwald wird ein Überblick der letzten Jahre gezeigt. Rund ums Holzkabinett Grunau im Jonerwald werden vor allem grosse Werke gezeigt, wohingegen im Innenraum kleinformatige Arbeiten zu sehen sein werden. 

Artefix führt Schulen in den Wald

Schatzmann widmet sich seit vielen Jahren auch der Vermittlung seiner Kenntnisse an Kinder und  Jugendliche. Er erarbeitet über längere Arbeitsperioden, auch mit sozial auffälligen Jugendlichen, Holzskulpturen und bringt die Teilnehmenden über dieses urwüchsige Material wieder ein Stück näher zu sich selbst. Die Hingabe ans Material ist nicht nur für den Künstler Selbstvergessenheit und Selbstfindung in einem, sondern überträgt sich auch auf die jungen Menschen. Deshalb hat die Gruppe artefix kultur und schule (IG Halle) in enger Zusammenarbeit mit Erwin Schatzmann einen Leitfaden für die Schulen entwickelt.


Text: Judith Annaheim / IG Halle

Medienspiegel


Südostschweiz, 14.05.2007

Wandeln in einer hölzernen Traumwelt


Linth Zeitung, 19.05.2007

Riesen und Zwerge in der Grunau


Der Landbote, 09.06.2007

Auch Gott hat einen Hang zum Kitsch





Anlässe in der Ausstellung ERWIN SCHATZMANN

Vernissage

Freitag, 11. Mai, 19.00 Uhr
Einführung: Annalies Walter (mitte), Kulturmanagerin, Zürich

Vernissagerede als pdf

Führungen Holzkabinett Anton Schlumpf

Anlässlich dieser Ausstellung wird auch das bekannte Holzkabinett des Rapperswiler Stadtförsters Anton Schlumpf (1920–2004) geöffnet sein. Forstwart Urs Ziegler führt durch die Wunderkammer der Holzgegenstände und Werkzeuge jeweils am Mittwoch um 16 Uhr.

Kunstpädagogik mit artefix kultur und schule

Die Ausstellung wird kunstpädagogisch von artefix kultur und schule begleitet.


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