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23. Mai 2008 –
22. Juni 2008



Nishikigoi

Sonja Duò-Meyer

Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik
Sonja Duò-Meyer, Keramik

Nishikigoi

IG Halle im ehemaligen Feuerwehrdepot Rapperswil 

23. Mai – 22. Juni 2008


Die IG Halle eröffnet das Ausstellungsjahr 2008 mitten im Zentrum von Rapperswil. Das Lagergebäude der früheren Feuerwehr der Stadt Rapperswil an der Merkurstrasse ist idealer Standort für diese Werkschau mit Keramikkunst, bevor die IG Halle ihre Ausstellungsarbeit im neuen Kunst(Zeug)Haus im November dieses Jahres beginnen wird.


Kurator: Guido Baumgartner

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Japanische Erfahrungen

Nach einem zweimonatigen Artist in Residence Aufenthalt in Tajimi, Japan, stellt Sonja Duò-Meyer erste vom Fernen Osten beeinflusste Arbeiten vor. Gezeigt werden aber auch Werke aus früheren Jahren. Aufgrund eines international ausgeschriebenen Wettbewerbes wurde Sonja Duò-Meyer nach Japan eingeladen, um sich dort während zwei Monaten intensiv der Keramik-Kunst zu widmen, im kontinuierlichen Austausch mit einem kulturellen Umfeld, in welchem Keramik einen hohen Stellenwert hat. Die Provinz Gifu gilt als eines der Zentren der Tonwerkskunst in Japan. Keramik geniesst in Japan ein höheres Ansehen als andere bildende Künste wie zum Beispiel die Malerei. Deshalb erstaunt es nicht, dass Sonja Duò-Meyer während ihrer Arbeit neugierige und prüfende Zuschauer hatte, welche die «Meisterin» begleiteten und beobachteten, angefangen von der Auswahl des Materials über die Anwendung der Techniken bis zur Glasur.

Nishikigoi und Oribe

Die Ausstellung trägt den Namen Nishikigoi, welcher eine Karpfenart mit einer besonderen Färbung bezeichnet, aber gleichzeitig noch viel mehr bedeutet: Nishiki meint auch: wenn zwei Dinge zusammenkommen und gut harmonieren; Das Wort für Karpfen (goi, welches etymologisch von koi stammt) ist auch das Wort für Aufschwung, Glück, Liebe. 

Bei den vom Oribe-Stil inspirierten Arbeiten verbindet Sonja Duò-Meyer die Oribe Form mit Ideen aus früheren Wandarbeiten und erzeugt so neue Gefässobjekte. Das eingefärbte Porzellan der Gegend wird dabei in witziger Weise eingesetzt. Samurai und Teemeister Furuta Oribe (1544–1615) war ein herausragender Erneuerer der Keramikkunst. Mit seinen kraftvollen, dynamischen Formen und Bemalungen provozierte und beeindruckte er seine Zeitgenossen. Schnell wurde dieser neue Stil jedoch akzeptiert und findet bis heute in der Gifu-Präfektur Anwendung. Dass Oribes Arbeiten auch heute noch als avantgardistisch angesehen werden, zeugt von seinen enormen visionären und kreativen Kräften.

Eigenwillige Formensprache

Die meisten von Sonja Duò-Meyer geschaffenen Gefässe und Objekte sind unregelmässig geformt. An die Stelle der perfekten Symmetrie tritt ein eigenes Gleichgewicht, eine lebendige Zentriertheit. Die Gegenstände erhalten ihre besondere Ausstrahlung durch den Umstand, dass Bewegung, Wärme und Weichheit der formenden Hände sich in den Kunstwerken sichtbar niederschlagen. Sonja Duò-Meyer steht in ihrer Arbeit den Ideen der Zen Tradition nahe. Konzentration und Aufmerksamkeit gegenüber der Materialität im Speziellen, aber auch gegenüber der Welt im Allgemeinen, verleihen ihren Arbeiten eine starke Präsenz.


Text: Judith Annaheim / IG Halle

Medienspiegel


Südostschweiz, 25.05.2008

Ein Hauch Japan im ehemaligen Lagerhaus


Zürcher Oberländer, 27.05.2008

Ein stilles, japanisches Abenteuer aus Keramik





Anlässe in der Ausstellung NISHIKIGOI

Vernissage

Freitag, 23. Mai, 19.00 Uhr

Einführung Dr. Dominique von Burg, Kunsthistorikerin

Matinee

Sonntag, 15. Juni, 11.00 Uhr

Kathrin Frauenfelder, lic. phil., Kunsthistorikerin im Gespräch mit der Künstlerin

Publikation

Sonja Duò-Meyer – Nishikigoi, 2008
Seit über dreissig Jahren ist Sonja Duò-Meyer vom Ton fasziniert, insbesondere vom Porzellan. Sie liebt die Langsamkeit des Entstehungs- und Werdeprozesses, den sie als sehr meditativ erlebt. Den expressiven Reichtum des keramischen Materials, seine Fähigkeit, die Spuren der formgebenden Finger aufzunehmen, setzt die Künstlerin bewusst ein und versucht auch mal, an die Grenzen des Materials zu gehen.
Herausgeberin: IG Halle Rapperswil
Text: Dr. Dominique von Burg
24 Seiten, Softcover
Deutsch und englisch

Vergriffen
Publikation als pdf

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