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21. Mai 2017 –
30. Juli 2017



Out of the Blue

Georg Aerni, Roman Signer, Markus Lüpertz, Edy Brunner, Róza El-Hassan, Markus Gisler, Andreas Hofer, Naomi Leshem, Lucebert, Ferit Kuyas, Gary Stern, Werner Schmidt, Patricia Haemmerle, Andrea G. Corciulo, Thomas Stricker, Stefan Vollenweider

Peter Röllin führt durch die Ausstellung
Peter Röllin führt durch die Ausstellung
Roman Signer, Installation
Roman Signer, Installation
Naomi Leshem, Fotografie
Naomi Leshem, Fotografie
Andreas Hofer, Laserturm (vorne), Naomi Leshem, Fotografie (hinten)
Andreas Hofer, Laserturm (vorne), Naomi Leshem, Fotografie (hinten)
Georg Aerni, Fotografie
Georg Aerni, Fotografie
Gary Stern, Tusche auf Papier
Gary Stern, Tusche auf Papier
Roza El Hassan, Zeichnung
Roza El Hassan, Zeichnung
Stefan Vollenweider, Installation
Stefan Vollenweider, Installation
Patricia Hämmerle, Luminogramme
Patricia Hämmerle, Luminogramme
Ferit Kuyas, Fotografie
Ferit Kuyas, Fotografie

Out of the Blue

IG Halle im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil
21. Mai – 30. Juli 2017


Mit OUT OF THE BLUE feiert der vor 25 Jahren gegründete Kultur- und Kunstverein IG Halle im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil sein 25-jähriges Jubiläum. Die Ausstellung thematisiert Himmel oben – Himmel unten und vereint thematisch Werke von sechzehn regionalen, nationalen und internationalen Kunstschaffenden.

Kurator: Peter Röllin

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Melancholie durch Heiterkeit belästigt, der Titel des monumentalen, 1982 entstandene Gemäldes des heute 78-jährigen deutschen Malerfürsten Markus Lüpertz, trifft durchaus die konzeptuelle Absicht dieser Ausstellung. Ernst und Heiterkeit halten sich in der Auswahl von rund 80 Werken und Werkgruppen die Balance. Der Titel OUT OF THE BLUE (...aus heiterem Himmel) berührt aktuelle wie auch traditionelle, Jahrtausende alte Themen der Menschheitsgeschichte.
Die rund 10 Meter lange Pop Art-Ikone Apollo 11 von Edy Brunner hält mit 23'688 Fotos in Einzelbildschaltung die spektakuläre Mondlandung 1969 fest, ein weltbewegendes Ereignis, das von über 600 Millionen Menschen am Fernseher mitverfolgt wurde. Die Erde verlassen und den Mond betreten war in damaligen Debatten durchaus auch noch mit Frevel behaftet. Die Balance zwischen Heiterkeit und Ernst ist in OUT OF THE BLUE angesagt. Auch leichte Seiten von Spiel, Humor und auf Zehenspitzen wehen wie auf dem Ausstellungsplakat von Andrea G. Corciulo durch die Räume. Vorstellungskraft in Gang bringen ist das eigentliche Ziel der vielfältigen Schau, mit der sich der Kultur- und Kunstwissenschaftler Peter Röllin als Leiter der IG Halle über 25 Jahre verabschiedet.
Himmelwärts, über Blutlache und tiefes Blau
Den Aufstieg der Besucher ins lichte Obergeschoss des Kunst(Zeug)Hauses, dessen bewegter Dachfirst den Himmel selbst einzufangen scheint (2008, Isa Stürm und Urs Wolf Architekten Zürich), begleitet ein grosses Koranpult. Das aus einem Stück Holz gefertigte Exponat – es dient in Moscheen und Medresen (Schulen des Korans und arabischer Wissenschaften) dem heiligen Buch als Stütze, bleibt leer und von einer Blutlache befleckt. Himmel und Erde waren und sind physisch und symbolisch über Jahrtausende mit Religion, Glauben, sinngebenden Ordnungen und auch Kriegen – aktuell im Vorderen Orient – verbunden. Der Engel flieht vor soviel Ungemach in der Gouache des 1994 verstorbenen niederländischen Surrealisten, Cobra-Künstlers und Poeten Lucebert. Mit der monumentalen Fotografie Ground Zero führt uns Ferit Kuyas an den Nabel von 9/11.
Wunderwolken, Helikopter und Ventilatoren
Dann wunderbare Rückkehr zum Schauen: Der 1936 in Berlin geborene, seit 1991 im Zürcher Oberland lebende Maler Werner Schmidt rückt mit seinem leuchtenden Bilderzyklus Techeleth unsere Blicke zurück in die malerische und transzendente Erfahrung von Bläue und Himmel. Die Leuchtkraft des Himmels ist auch beherrschende Kraft in den Fotoprints Runways der israelisch-schweizerischen Fotokünstlerin Naomi Leshem aus Tel-Aviv. Tiefes Blau über den pechschwarzen Reifenabrieben militärischer Flugfelder in Israel: Zeichen tragischer persönlicher Erfahrungen. Junge Frauen halten auf den Startbahnen inne und blicken in die Weite der strukturierenden Bildhorizonte. Andreas Hofer bringt mit seiner weiten und leuchtenden Perspektive Fra Angelico – eine Hommage an den Florentiner Frührenaissance-Maler – die Vorstellungskraft der Besucher in Gang. Licht und Helligkeit arbeitet Gary Stern (Tel-Aviv und Zürich) aus der Dunkelmalerei heraus. Seine riesigen in Tusch- und Ölmalerei geschaffenen Formate bestimmen mit Lüpertz die Achse von Melancholie und Hoffnung im Obergeschoss.
Das leidige Brummen der Helikopter ist still geworden. In der 2009 von der Sammlung Kamm in Zug erworbenen Installation von Roman Signer haben die Brummer vom Himmel in Netzen der weihnächtlichen Christbaumverpackung ihre unfreiwillige Ruhe gefunden. Den Schalk und stillen Humor setzt Roman Signer in seiner erstmals öffentlich gezeigten Installation der zwei Ventilatoren mit Regenschirm (2016) fort. Das Video Stromboli 1992 von Stefan Rohner erinnert an Signers lebensbedrohliche Aktion seines Bänderschiessens am gefährlichen Schlund des Vulkankraters auf den Liparischen Inseln.
Wo denn fängt der Himmel an?
Für die Hors sol-Früchte- und Gemüsekulturen in der Fotoserie El jardín de los ciclopes von Georg Aerni beginnt und schliesst der Himmel gleich an den endlosen Plastik-Planen im gebirgigen Gelände Südspaniens, im Gebiet Campo de Dalías östlich der Hafenstadt Almería. Reise in den Weltraum versus Hors sol: Der in Düsseldorf lebende Ostschweizer Thomas Stricker ist mit seinem von der U-Bahnarchitektur mitgetragenen Videoinstallation Himmel oben – Himmel unten 2016 im neuen zentralen U-Bahnhof Benrather Strasse in Düsseldorf international gewürdigt worden. Die 8 virtuell aufwändig mit Originalaufnahmen von NASA und ESA in 3D-Technik nachgebauten Flugbahnen machen Besucher glauben, sich selbst in der Kommandobrücke  eines Raumschiffs zu befinden. Netzwerkarchitekten Darmstadt, Ingenieure, Künstler und die Stadtverwaltung haben die einzigartige Raumkunst interdisziplinär entwickelt und verwirklicht.
Und wieder zuhause angelangt: Mit wachen Augen können Bahnreisende in der SBB-Bahnhofunterführung Rapperswil erfahren, dass sie sich teils unter, teils über dem Seespiegel des Zürichsees bewegen. Der 2007 vollendete See-Level von Stefan Vollenweider ist weltumspannend. Die Kachelarbeit weist auf Orte der ganzen Welt, die präzis der Höhenlage des Seespiegels entsprechen. 


Text: Peter Röllin / IG Halle

Medienspiegel


Publikation zum Jubiläum:
IG Halle Rapperswil. 25 Jahre Kultur- und Kunst-Engagement


Kunstbulletin, 07/2017

Out of the blue


Südostschweiz, 17.05.2017

Vom Kunstzeughaus gehts geradewegs in den Himmel


Obersee Nachrichten, 18.05.2017

Aus heiterem Himmel


Zürichsee-Zeitung Obersee, 18.05.2017

Zwischen Himmel und Erde


St.Galler Tagblatt, 19.05.2017

Himmelsbläue und Erdenschwere


ART-TV, 21.05.2017 

IG Halle | Out of the Blue 


Südostschweiz, 22.05.2017

25 Jahre Kunst aus heiterem Himmel


Zürichsee-Zeitung, 26.05.2017

Durch Kunst entsteht ein Dialog mit dem Unbewussten


Südostschweiz, 31.05.2017

Musiker führen durch Ausstellung


Zürichsee-Zeitung, 09.06.2017

Franz Hohler holt den Himmel ins Haus


Zürichsee-Zeitung Obersee, 02.06.2017

Ein Spaziergang durch Klang- und Bilderwelten


Zürichsee Zeitung, 12.06.2017

Die Kraft der Vorstellung erwirken


Zürichsee Zeitung, 17.06.2017

Geschichten in Kunst verpackt


Saiten, 06/2017

Himmelherrgottsupernova


Südostschweiz, 22.07.2017
25 Jahre Kunst aus heiterem Himmel


Südostschweiz, 29.07.2017
Mit Finissage von «Out of the Blue» endet Ära


Südostschweiz, 02.08.2017
Kunstaspekte über den Wandel des Menschen


Zürichsee Zeitung, 23.08.2017

Dann macht doch etwas!




Anlässe in der Ausstellung OUT OF THE BLUE

Preview der Ausstellung Out of the Blue

Freitag, 19. Mai, 19.00 Uhr
Begrüssung: Stephan Züger, Bereichsleiter LGT Bank und Stiftungsrat Kunst(Zeug)Haus

Einführung: Peter Röllin, Kurator der Ausstellung (im Bild)

Vernissage

Sonntag, 21. Mai, 11.30 Uhr

Begrüssung Martin Klöti, Regierungspräsident Kanton St.Gallen
Würdigung der 25-jährigen Arbeit von Peter Röllin anlässlich seines Rücktritts als Präsident der IG Halle: Sandra Hutterli

Einführung in die Ausstellung, Peter Röllin, Kultur- und Kunstwissenschaftler, Leiter und Kurator IG Halle


Kindervernissage 11.30 Uhr mit artefix kultur und schule

(Bild: Hans-Ulrich Blöchliger)

Gespräch am Mittwoch

Dorothea Strauss, Kuratorin und Vorstandsmitglied Omanut, im Gespräch mit Gary Stern

Mittwoch, 24. Mai, 19.30 Uhr
(Bild: Tobias Humm / Zürichsee-Zeitung)


Zürichsee-Zeitung, 26.05.2017

Durch Kunst entsteht ein Dialog mit dem Unbewussten

Öffentliche Führungen

Kurator Peter Röllin führt durch die Ausstellung.

Samstag, 27. Mai, 11.30 Uhr
Donnerstag, 22. Juni, 18.30 Uhr
Samstag, 15. Juli, 14.00 Uhr

Samstag, 22. Juli, 14.00 Uhr




Soundwalk durch die Ausstellung

Mittwoch, 31. Mai, 20.00 Uhr
Soundwalk unter der Leitung von Max Aeberli, mit Vokalensemble Dilettanti, Improtheater Tobertus Habicht, Claudia Dischl, Klavier, Franco Mettler, Klarinette / Sax.


Zürichsee-Zeitung Obersee, 02.06.2017

Ein Spaziergang durch Klang- und Bilderwelten


Südostschweiz, 31.05.2017

Musiker führen durch Ausstellung

Lesung mit Franz Hohler

Mittwoch, 7. Juni, 20.00 Uhr
Franz Hohler: CIELO IN CASA
Lesung zu Kirchendecken im Vallemaggia / Bilder von Edy Brunner


Zürichsee-Zeitung, 09.06.2017

Franz Hohler holt den Himmel ins Haus


Südostschweiz, 09.06.2017

Franz Hohler erklärt mystische Kirchenbilder

Finissage: Wolken, Mond und Sterne

Finissage: Werner Schmidt, Edy Brunner und Thomas Stricker im Gespräch mit Peter Röllin. 
Sonntag, 30. Juli, 11.30 Uhr


(Bild: Hans-Ulrich Blöchliger)


Südostschweiz, 02.08.2017

Kunstaspekte über den Wandel des Menschen


Südostschweiz, 29.07.2017

Mit Finissage von «Out of the Blue» endet Ära

ART-TV

Beitrag zur Ausstellung Out of the Blue
21. Mai, 2017

Direktlink Video

Publikation 25 Jahre IG Halle Rapperswil

25 Jahre Kultur- und Kunst-Engagement
2017, Vexer Verlag, St.Gallen / Berlin 


Mit Texten von Peter Röllin und Guido Baumgartner.
Der Kunstverein IG Halle Rapperswil am Zürichsee begeht 2017 sein 25-jähriges Jubiläum. Die Interessengemeinschaft engagierter Kunstfreunde aus Rapperswil-Jona und der Stadt Zürich ist damit die älteste Kunstinstitution der Region.
Seit 1992 hat die IG Halle rund 110 Ausstellungen organisiert. 2002 verlieh die St.Gallische Kulturstiftung der IG Halle den Anerkennungspreis, 2016 die Stadt Rapperswil-Jona den Kulturpreis.


Einblick ins Buch (PDF)

112 Seiten, Softcover
CHF 25.–

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Kunstpädagogik artefix kultur und schule

Die Ausstellung wird kunstpädagogisch von artefix kultur und schule begleitet.



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