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04. April 2003 –
04. Mai 2003



Progetto Siciliano

Rita Ernst

Rita Ernst – Progetto Siciliano
Rita Ernst – Progetto Siciliano
Rita Ernst – Progetto Siciliano
Rita Ernst – Progetto Siciliano
Rita Ernst – Progetto Siciliano
Rita Ernst – Progetto Siciliano
Rita Ernst – Progetto Siciliano
Rita Ernst – Progetto Siciliano

Progetto Siciliano

IG Halle in der Alten Fabrik Rapperswil

4. April bis 4. Mai 2003


Malerische Paradiesgärten

Progetto Siciliano von Rita Ernst bei der IG Halle in Rapperswil

 

In der Architektur der arabischen Paradiesgärten Siziliens entdeckte Rita Ernst Formen, wie sie in ihren Bildern vorkommen. Dies war der Auslöser zum „Progetto Siciliano“, einer malerischen Interpretation von historischen Grundrissen.

 

Der Zufall – ausgelöst durch eine persönliche Neuorientierung – hatte Rita Ernst 1997 ins westliche Sizilien gebracht. Wie so oft entpuppte sich auch dieser Zufall (Freunde hatten ihr ein kleines Gärtnerhäuschen in Valderice zur Verfügung gestellt) als Glücksfall. Wer sich nämlich in Sizilien bewegt, stolpert im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder über Zeugen der Geschichte. Im Fall von Rita Ernst waren es zuerst nicht steinerne Ruinen oder Baudenkmäler, sondern Pläne von arabischen Paradiesgärten. Auf diesem Weg entdeckte sie künstlerische Verwandte. „Ich erkannte Formen, wie sie in meinen Bildern vorkommen“, so Rita Ernst.


Kurator: Guido Baumgartner

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Orientalische Kuppeln auf normannischer Kirche

Bald beschäftigte sie sich intensiver mit Grundrissen von historischen Bauten und verlegte ihren Zweitwohnsitz in die Hafenstadt Trapani. Sie beschaffte sich Pläne von Kirchen, Kathedralen, Palazzis und Gärten und setzte sie malerisch um. In kaum einer anderen Region dieser Erde würde diese Arbeit wohl spannender ausfallen als in Sizilien. Auf der Insel, die nicht nur geografisch eine Schnittstelle zwischen den Kulturen darstellt, hinterliessen zahlreiche Völker ihre Spuren. Eine unglaubliche Vielfalt von Baustilen – darunter auch abenteuerliche Kombinationen – sind zu sehen. Schon Goethe protokollierte dieses architektonische Wirrwarr in seinem Tagebuch. Fast surreal wirken zum Beispiel die orientalischen Kuppeln auf der normannischen Kirche San Cataldo in Palermo, einem Bildmotiv der Progetto-Serie.

„Kontinent“ zwischen den Welten

Tröstlich fand Goethe, dass viele Werke aus ziemlich losem Muscheltuff gefertigt waren und deshalb weder besonders wertvoll aussahen noch lange halten würden. Auch dieser Umstand kommt einer Malerin entgegen, die sich selber als barocke Minimalistin bezeichnet: Die Zeit minimiert die Formen, Wind und Wetter bereiten so das Feld für eine Künstlerin, die sich auf das Wesentliche beschränken und Klarheit schaffen will.

Beeinflusst haben die Bilder nicht nur architektonische Grundrisse, sondern auch die sizilianische Landschaft mit ihrem unverwechselbaren Licht. Dazu kommen starke Farben und musikalisch anmutende Rhythmen, welche den von Buntheit und Impulsivität geprägten Alltag des „Kontinents“ zwischen Europa und Afrika zum Ausdruck bringen.

Buch mit Kurzroman von Gerold Späth

Man könnte hier noch viele Eigenheiten und Vorzüge Siziliens aufzählen. Nachzulesen sind weitere Ausführungen aber im Buch „Progetto Siziliano“. Neben 60 farbigen Abbildungen enthält es Texte von Guido Magnaguagno und Martino Stierli. Dazu gibt es einen Leckerbissen für Literaturfreunde: Gerold Späth hat für Rita Ernst einen Kurzroman verfasst, der Begegnungen einer jungen Malerin mit dem Dichter Jorge Luis Borges zum Thema hat und in Trapani spielt.


Text: pd / IG Halle

Medienspiegel


Linth Zeitung, 25.03.2003

Malerische Paradiesgärten


Südostschweiz, 04.04.2003

Die Rapperswiler Halle ist dem Süden mit geometrischen Formen auf der Spur


Zürcher Oberländer, 05.04.2003

Eine barocke Minimalistin


Linth Zeitung, 07.04.2003

Ein Hauch von Sizilien streift Rapperswil


Südostschweiz, 07.04.2003

«In Bildern wohnen und wandeln»


Neue Zürcher Zeitung, 12./13.04.2003

Architekturen und Gärten


MZ, 16.04.2003

Strenge mit dem Duft des Südens


Altstadt Kurier, 05/2003
Barocke Minimalistin





Anlässe in der Ausstellung PROGETTO SICILANO

Vernissage

Freitag, 4. April, 19.00 Uhr

Einführung: Guido Magnaguagno, Kunsthistoriker, Direktor Tinguely-Museum Basel


Uraufführung von Mistura Siciliana, 2003 von Heinz Marti

Mandoline, Manuela Frescura; Flöte, Maria Goldschmidt; Schlagwerk, Hans-Peter Achberger

Buchpräsentation

Freitag, 4. April, 19.30 Uhr

Buchpräsentation: Progetto Siciliano, Rita Ernst
Mit Texten von Guido Magnaguagno, Martino Stierli und Gerold Späth
100 Seiten, 60 farbige Abbildungen
Verlag: Scheidegger & Spiess, Zürich, 2003

Finissage mit Gespräch

Sonntag, 4. Mai, 11.00 Uhr

Gespräch: Rita Ernst mit Peter Röllin, Kultur- und Kunsthistoriker


Zweite Aufführung von Mistura Siciliana von Heinz Marti

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