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18. August 2019 –
03. November 2019



Utopia Garden

Fotografien von Marslandschaften: NASA-Bilder der Éditions Xavier Barral, Paris

Denise Kobler, Doris von Stokar, Thomas Flechtner, Maya von Moos, Franziska Rutishauser, Maya Lalive

Fotografien von Marslandschaften, NASA-Bilder der © Éditions Xavier Barral, Paris
Fotografien von Marslandschaften, NASA-Bilder der © Éditions Xavier Barral, Paris
Eröffnung UTOPIA GARDEN
Eröffnung UTOPIA GARDEN
Fotografien von Marslandschaften, NASA-Bilder der © Éditions Xavier Barral, Paris
Fotografien von Marslandschaften, NASA-Bilder der © Éditions Xavier Barral, Paris
Fotografien von Marslandschaften, NASA-Bilder der © Éditions Xavier Barral, Paris
Fotografien von Marslandschaften, NASA-Bilder der © Éditions Xavier Barral, Paris
© Maya Lalive, Installation
© Maya Lalive, Installation
© Denise Kobler, Fotografie
© Denise Kobler, Fotografie
© Franziska Rutishauser, Malerei
© Franziska Rutishauser, Malerei
© Maya Vonmoos, computergenerierte Videos
© Maya Vonmoos, computergenerierte Videos
© Doris von Stokar, Zeichnung
© Doris von Stokar, Zeichnung

Utopia Garden

IG Halle im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil

18. August – 3. November 2019


Als erste Institution in der Schweiz kann die IG Halle die sensationellen Fotografien vom Mars präsentieren, welche die NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter ab 2006 zur Erde gesendet hat. Die Ausstellung kombiniert das wissenschaftliche Bildmaterial mit künstlerisch-transformativen Perspektiven. Mit sechs weiteren Beiträgen von Kunstschaffenden erkundet Utopia Garden menschliche Sehnsuchtsorte im Kontext der Entwicklung von Leben auf dem Planeten.


Kurator: Guido Baumgartner

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Als erste Institution in der Schweiz kann die IG Halle die sensationellen Fotografien vom Mars präsentieren, welche die NASA-Sonde «Mars Reconnaissance Orbiter» ab 2006 zur Erde gesendet hat.

Aus den Zehntausenden von Aufnahmen hat der Pressefotograf und Art Director Xavier Barral (1955–2019) 2013 eine Auswahl in einem umfangreichen Bildband veröffentlicht und einzelne als Silbergelatineprints für Ausstellungen realisiert.

Wie aus Künstlerhand
Ursprünglich für wissenschaftliche Zwecke und zukünftige Marsmissionen erstellt, öffnen diese Bilder den Blick auf nie gesehene kosmische Formationen, die unsere Vorstellungskraft herausfordern und Assoziationen wecken, als stammten sie aus Künstlerhand. Xavier Barral hat in seiner Auswahl einen konstanten Gesichtspunkt gewählt, sodass jede Fotografie eine Breite von sechs Kilometern abdeckt. In bis anhin unerreichtem Detailreichtum zeigen die Aufnahmen erstmals die Strukturen und Konturen der Marslandschaft. Sie verweisen auf unsere Geschichte, auf die Entstehung geologischer Formen auf der Erde und konfrontieren uns gleichzeitig mit dem Unbekannten und einer utopischen Zukunft.

Ausgehend von diesen fremden, aber unerhört ästhetischen Landschaften erkundet die Ausstellung menschliche Sehnsuchtsorte im Kontext der Entwicklung von Leben auf dem Planeten. Wissenschaftliches Bildmaterial trifft auf künstlerisch-transformative Perspektiven. Mit den kargen, leblosen Landschaften in Schwarzweiss kontrastieren Denise Koblers Farbfotografien von Englischen Gärten und Parks in verschiedenen europäischen Ländern. Die Serie ist ein Langzeitprojekt, ein wiederholtes Eintauchen mit allen Sinnen in eine üppige und dennoch kontrollierte Pflanzenwelt. Der vom Menschen gestaltete Garten spiegelt als Sehnsuchtsort Vorstellungen vom Paradies und von ewiger Fülle. 

Ein gemeinsamer Anlass mit der Hochschule für Technik Rapperswil am 13. Oktober greift das Thema von gestalteter gegenüber natürlicher Landschaft auf: Prof. Mark Krieger, Landschaftsarchitekt, spricht in einer Führung durch den Garten der HSR über Wachstums- und Klima-Experimente. 

Als Projektionsfläche für Ursprünglichkeit und Unberührtheit bieten sich Garten Eden und der rote Planet gleichermassen an. Nur, dass sich die Menschen auf dem Mars noch ziemlich anstrengen müssten bis sie ihren ersten Apfel pflücken könnten – selbstverständlich, ohne aus ihrem selbstgeschaffenen Paradies vertrieben zu werden. Dass die Geschichte der Menschheit neu geschrieben werden könnte, ist eine der Vorstellungen, zu denen die Marsforschung anregen mag. 

Zu den wissenschaftlichen Perspektiven des geplanten Marsprojekts von SpaceX und über die Projekte privater Pioniere wird an der Finissage der Ausstellung am 3. November der Raumfahrtexperte Bruno Stanek einen Fachvortrag halten. 

Lebenszyklus digital
Bereits seit 2003 lässt Maya von Moos mit enormer Schöpferlust die Evolution neu ablaufen: Ihre computergenerierte Kunst beschwört in üppiger digitaler Künstlichkeit den Lebenszyklus herauf. Die Pflanzen, Tiere, Menschen und Konstruktionen in ihren Videos sind von skulpturaler Präsenz und schweben zugleich losgelöst von der Schwerkraft in einem imaginären Raum. 

Ganz reale, physische Wachstumsprozesse hingegen dienen dem Fotografen Thomas Flechtner als Ausgangslage für die beiden hier präsentieren Arbeiten. Für die Serie News lässt er Pflanzen auf Zeitungspapier unterschiedlicher Länder und Sprachen keimenMit Germs hingegen inszeniert er Pflanzenkeime als Landschaften. Sobald die jungen Pflanzen üppig spriessen und sich über die künstlichen Oberflächen ausbreiten, versetzt er sie mittels fotografischer Perspektive in eine andere Dimension und spielt gleichzeitig mit der Spannung zwischen Natur und Künstlichkeit.

Pioniere des Lebens
Bevor jedoch irgendwo Pflanzen keimen können, sind Pionierorganismen wie Moose oder Flechten am Werk. Flechten können in extremen Bedingungen überleben und sind fähig, neue Lebensräume wie felsigen Untergrund zu erschliessen. Unter dem Titel Unknown Landscapes erforscht Maya Lalive in mehreren Fotoserien Felsoberflächen und zeigt die Flechtenstrukturen als faszinierende Mikrolandschaften. Durch ihre aussergewöhnliche Perspektive beim hochalpinen Klettern führt sie den Blick so nahe an den Felsen heran, dass die ungeahnt farbigen Flechtenlandschaften zwischen Natur und Abstraktion erlebt werden.  

Staub und Licht
Mit ihren «Lichtzeichnungen» fängt Doris von Stokar den Übergang zwischen Vergehen und Entstehen ein. Weiss auf dunklem Grund bringt sie die Formen von Samenkapseln, Stängeln und Blütenständen zum Leuchten, indem sie sie mit dem Radiergummi aus dem mit Graphitstaub eingefärbten Papier herausarbeitet. Die kreis- und strahlenförmigen Zeichnungen erinnern an Sternenhimmel und kosmische Erscheinungen und berühren in ihrer flüchtigen Materialität das Geheimnis des Lebens. 

Während die Marslandschaften mit ihren unglaublichen Formen die Einwirkung elementarer kosmischer Kräfte sichtbar machen, geht es Franziska Rutishauser um die Spuren, die der Mensch auf der Erde hinterlässt. Ihre Fotografien und Malerei befassen sich aber auch mit der menschlichen Wahrnehmung, die ähnlich den Weiten des Alls ein grösstenteils unbekanntes und noch unerforschtes Gebiet ist.


Text: Judith Annaheim / IG Halle


Weiterführender Text zu den Marsbildern als pdf (deutsch)

Additional text about the Mars images as pdf (english)

Medienspiegel


Kultur online, 27.07.2019

Utopia Garden – Sehnsuchtsorte


Linth Zeitung, 17.08.2019
Reise zum Mars – um der Schönheit willen


Zürichsee Zeitung, 19.08.2019

Sehnsuchtsorte der Menschen


Obersee Nachrichten, 22.08.2019

Die IG Halle greift nach dem Mars


P.S. Die linke Zürcher Zeitung, 30.08.2019
Projektionsfläche


Seesicht Magazin online, 08/2019

Utopia Garden


Linth Zeitung, 10.09.2019
Dialog zwischen Kunst und Politik


Neue Zürcher Zeiung, 13.09.2019

Indem er uns abweist, zieht er magisch an


Saiten, 09/2019

Ab zum Mars


Brigitte, 20.09.2019
Utopien des Lebens


My Switzerland, 29.09.2019

Moderiertes Gespräch: «Inseln – auf den Spuren einer Utopie»


ART TV, 15.10.2019
Utopia Garden – Sehnsuchtsorte


Linth Zeitung, 05.11.2019

Bald bemannt zum Mars unterwegs






Anlässe in der Ausstellung UTOPIA GARDEN

Vernissage

Sonntag, 18. August, 11.30 Uhr

Einführung: Guido Baumgartner, Kurator und Co-Präsident IG Halle

Kindervernissage: 11.30 Uhr mit artefix kultur und schule

Sehnsucht und Utopie

Mittwoch, 11. September, 18.30 Uhr

Ein Anlass der SP See-Gaster. Paul Rechsteiner (SP Ständerat) im Gespräch mit Guido Baumgartner, Kurator der Ausstellung.


Linth Zeitung, 10.09.2019
Dialog zwischen Kunst und Politik

Kulturnacht Rapperswil

Samstag, 14. September, 19.30 Uhr

Im Rahmen der Kulturnacht Rapperswil führt Kurator Guido Baumgartner durch die Ausstelung Utopia Garden.

Podiumsdiskussion

Inseln – auf den Spuren einer Utopie
Sonntag, 29. September, 11.30 Uhr

Ein Gespräch über Fiktion und Realität von Inseln in literarischen Texten.
Prof. Johannes Riquet, Anglist und Inselspezialist, Universität Tampere, Finnland
Dr. Martin Mühlheim, Anglist und Robinson-Kenner, Englisches Seminar Universität Zürich
Guido Baumgartner, Kurator der aktuellen Ausstellung Utopia Garden
(v.r. Martin Mühlheim, Guido Baumgartner, Johannes Riquet)

Robinson Crusoe feiert Geburtstag. Seit mindestens 300 Jahren ist die Insel als Sehnsuchtsort von fantastischen und schaurigen Geschichten unverzichtbar. Warum faszinieren uns Inseln? Wie behandeln zeitgenössische Schriftsteller, die von Inseln stammen oder auf Inseln leben, das Thema?
Eine der berühmtesten Inselgeschichten, Daniel Defoe’s Robinson Crusoe, wurde vom Kunstsammler Peter Bosshard ein Leben lang in allen Formen und Versionen gesammelt. Seine Bibliothek aus rund 4000 Robinsonaden ist selbst eine Insel im Ausstellungsraum des Kunst(Zeug)Hauses.
In Zusammenarbeit mit dem Kunst(Zeug)Haus.


My Switzerland, 29.09.2019

Moderiertes Gespräch: Inseln – auf den Spuren einer Utopie

Wild und zahm

Garten-Experimente an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR)
Sonntag, 13. Oktober, 15 Uhr

Die vom Menschen gestaltete Landschaft oder die von kosmischen Kräften geformte Landschaft: In diesem Spannungsfeld bewegt sich Utopia Garden, die Ausstellung der IG Halle, in deren Zentrum Bilder der Marsoberfläche stehen. Ein gemeinsamer Anlass mit der Hochschule für Technik Rapperswil am 13. Oktober greift das Thema von gestalteter gegenüber natürlicher Landschaft auf: Prof. Mark Krieger, Landschaftsarchitekt, spricht in einer Führung durch den Garten der HSR über Wachstums- und Klima-Experimente. Seit 2018 hat die HSR ein neues Bepflanzungskonzept. Der Garten am Seeufer dient – ganz im Sinne von Utopia Garden – einerseits dem sinnlichen Genuss und andererseits der Erforschung von Überlebenschancen.
Anschliessender Rundgang durch die Ausstellung im Kunst(Zeug)Haus mit Einführung durch Kurator Guido Baumgartner.


Züri-Tipp, 10.10.2019
Meine Wahl, Paulina Szczesniak


Linth Zeitung, 12.10.2019

Gartenexperimente

Gespräch mit den Kunstschaffenden

Sonntag, 20. Oktober, 11.30 Uhr

An der Matinee erfahren Sie direkt von den Kunstschaffenden, was deren Werke mit Utopien und Garten zu tun haben, und in welchem Kontext sie zu den Marsbildern stehen.

Führung durch die Ausstellung mit den Kunstschaffenden Denise Kobler, Maya Lalive, Doris von Stokar, Thomas Flechtner, Maya von Moos und Kurator Guido Baumgartner.
(v.r. Guido Baumgartner, Maya von Moos, )

Buchvernissage Denise Kobler

emerald musk
Samstag, 2. November, 16.00 Uhr


Eintauchen mit allen Sinnen: Das sind Denise Koblers Farbfotografien von Englischen Gärten und Parks in verschiedenen europäischen Ländern – ein Langzeitprojekt mit Bildern von 2006 bis 2019. 


«Die Arbeiten von Denise Kobler sind von einer besonderen Sinnlichkeit erfüllt, zurückhaltend und direkt, tiefgründig bei aller ästhetischen Ausstrahlung. Wo soll man die Tiefe verstecken? hat der Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal einmal gefragt und sich gleich selber die Antwort gegeben: An der Oberfläche.»
Dr. Angelika Affentranger-Kirchrath


Zum Buch


Buch Denise Kobler

emerald musk
2019, Till Schaap Edition, Bern


Mit einem Text von Dr. Angelika Affentranger-Kirchrath
Die Farbfotografien von Englischen Gärten und Parks in verschiedenen europäischen Ländern sind Denise Koblers Langzeitprojekt. Das Buch umfasst Bilder von 2006 bis 2019.
Die Fotobilder von Denise Kobler sind eine Einladung zum ganzheitlichen Erleben. Diese Landschaften möchten am liebsten unbenannt bleiben, nicht auf einer Karte verortet sein. Weit mehr als die geografische Lokalisierung zählt für die Künstlerin die Bildwirksamkeit des Geländes, die sie in ihren Arbeiten zu unerwartet neuer Wirkung führt. Andere gehen ins Museum, sie besucht Parks. Denn in ihnen erkennt sie von Menschen erdachte und realisierte Werke von, mit und über die Natur.


Einblick ins Buch (PDF)


128 Seiten, gebunden, Leineneinband mit Siebdruck
Deutsch und englisch
CHF 48.–

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Mehr als Science Fiction

Bildvortrag  von Bruno Stanek
Sonntag, 3. November, 11.30 Uhr


Der Mars als Lebensversicherung, wenn uns die Sonne zu heiss wird? Nicht nur die NASA und staatliche Organisationen in China und Indien arbeiten an entsprechenden Plänen, sondern auch private Pioniere wie der Tesla-Gründer Elon Musk. 50 Jahre nach der Mondlandung verschieben sich die Grenzen der bemannten Raumfahrt weiter zum Nachbarplaneten. Ganz im Sinne der Ausstellung Utopia Garden befasst sich Raumfahrtexperte Bruno Stanek mit den gewagten Ideen der Marsbesiedlung. In seinem Bildvortrag illustriert er die laufenden Forschungen, technische Aspekte und insbesondere die geplanten Mond- und Marsprojekte von SpaceX.

Artikel Linth Zeitung, 05.11.2019

Bald bemannt zum Mars unterwegs

Kunstpädagogik artefix kultur und schule

Die Ausstellung wird kunstpädagogisch von artefix kultur und schule begleitet.



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